Jugendrotkreuz
DRK Kreisverband Merseburg-Querfurt e.V.

Kampagne -
"Änder' was, bevor's das Klima tut"

(Text und Bild GS Berlin)

Klimawandel betrifft uns alle! Überflutungen, Starkstürme, Hitzewellen und Dürren bedrohen die Gesundheit von Menschen in Entwicklungsländern und hier in Deutschland.

Zeige Einsatz und werde Klimahelfer. Mach’ Dich schlau zum Thema Klimawandel, überzeuge andere und starte Dein eigenes Projekt – auch Du kannst etwas tun und Dich für eine bessere Welt engagieren!


Klimawandel hat zur Folge, dass die Sommer in Deutschland länger und trockener werden. Die Hitze führt häufig zu Flüssigkeitsmangel. Die Hitzebelastung zählt in Deutschland zu einem der größten Risiken für die Gesundheit. Flüssigkeitsmangel und Hitzekrämpfe können die Folge sein. Gesunde Jugendliche und Erwachsene sind in der Regel nicht gefährdet, wenn sie genügend essen und trinken. Alte Menschen, Kleinkinder, behinderte Menschen und chronisch Kranke sind jedoch einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Der Körper gleicht an heißen Tagen die Körpertemperatur aus, indem er Hitze durch Schwitzen abgibt. So verliert er Flüssigkeit und Mineralstoffe. Deshalb ist es so wichtig zu trinken! Ältere Menschen verspüren allerdings nur selten Durst. Sie trinken nicht genug und gleichzeitig schwitzen sie weniger. Der Körper ist dadurch extrem belastet. Hitzeerschöpfung mit Austrocknung kann die Folge sein.
Wir fordern mehr öffentliche Trinkbrunnen zum Schutz unserer Gesundheit.

Durch den Klimawandel sind wir mehr Sonnenbestrahlung ausgesetzt. Das begünstigt Herz-Kreislauf-Schwächen, besonders bei Kindern und älteren Menschen. Wir freuen uns immer, wenn die Sonne scheint. Doch denkt man an die Hitzesommer 2003 und Juli 2010, kann Sonne schnell zum Fluch werden: 2003 starben in Europa 40.000 Menschen, 7.000 davon allein in Deutschland - vornehmlich an Herzinfarkten, Herz-Kreislauf-Schwächen sowie an Erkrankungen der Nieren, Atemwege und des Stoffwechsels. Besonders betroffen waren Frauen über 70, Menschen aus einkommensschwachen Familien und chronisch Kranke. Bäume als Schattenspender und CO2-Speicher sind ein bisher unterschätztes Thema. Sie sind wichtige Klimaregulatoren und das Symbol für Engagement gegen den Klimawandel.
Wir fordern mehr Schattenplätze durch Bäume zum Schutz unserer Gesundheit.

Aufgrund des Klimawandels treten auch in Deutschland vermehrt lebensbedrohliche Hochwasser und Stürme auf. Jeder sollte wissen, was in einem Katastrophenfall zu tun ist. Unfälle, Unwetter- oder Hochwasserkatastrophen und Stromausfälle können jeden treffen! Trotz des bestehenden Hilfesystems in Deutschland müssen die Menschen im Katastrophenfall auch selbst wissen, was zu tun ist. Bis Hilfe naht, vergeht oft wertvolle Zeit. Die lässt sich gezielt nutzen – denn schon wenige Minuten können über Leben und Tod entscheiden. Wir alle können etwas dafür tun, indem wir unsere Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen und uns und andere informieren, wie man im Katastrophenfall reagieren muss.
Wir fordern bessere Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf extreme Wetterereignisse.

Der Klimawandel verschlechtert die Lebensbedingungen in vielen Ländern. Kinder und Jugendliche müssen aufgeklärt werden, um sich richtig anpassen und ihre Zukunft mitbestimmen zu können. In Entwicklungsländern haben die Menschen meist nur begrenzte Möglichkeiten, sich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, wie etwa durch wirksamen Katastrophenschutz. Bildung ist daher ein Schlüssel zur Anpassung an den Klimawandel. Sie ermöglicht Selbstbestimmung und ist damit eine Voraussetzung zur Überwindung von Armut.
Wir fordern bessere Bildung zum Thema Klimawandel.

Wegen des Klimawandels müssen unzählige Menschen ihre Heimat verlassen. Umweltzerstörung und Naturkatastrophen gelten jedoch nicht als Fluchtgrund – die Grenzen bleiben verschlossen. Nach aktuellen Schätzungen werden im Jahr 2050 bis zu 200 Millionen Menschen aufgrund von Klimaveränderungen ihre Heimat verlassen müssen. Doch immer mehr Menschen sehen sich auch schon heute gezwungen, einen neuen Lebensraum zu suchen – sei es, weil ein Hurrikan ihr Haus zerstört oder weil eine Dürre ihren Boden unfruchtbar gemacht hat. Das Problem ist, dass kein Staat diese Menschen aufnehmen will, weil Umweltzerstörungen und Naturkatastrophen nicht als Fluchtgrund anerkannt sind. Das heißt, dass Klimaflüchtlinge in anderen Ländern keinen Schutz bekommen. Die Politik muss nachhaltige Lösungen zum Schutz von Klimaflüchtlingen finden, damit sie in Würde leben können!
Wir fordern Gesetze zur Aufnahme von Klimaflüchtlingen.

Die Industrieländer als Hauptverursacher des Klimawandels tragen eine besondere Verantwortung. In Sachen Klimaschutz müssen wir mehr tun. Das Deutsche Rote Kreuz als große Hilfsorganisation muss einen Beitrag zum Klimaschutz leisten! Klimaanpassung ist bereits ein großes Thema, doch leider wird dem Klimaschutz noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei gehören beide Themen zusammen. Dem Verband fehlen bisher entsprechende Klimaschutzrichtlinien für die eigenen Einrichtungen. Vielen Mitgliedern und Aktiven ist nicht bewusst, wie wichtig der Klimaschutz für uns als Verband ist und welchen Einfluss unsere riesige Fahrzeugflotte, unsere Reisen, unsere zahlreichen Immobilien oder unser Konsumverhalten auf den Klimawandel haben.
Wir fordern vom Deutschen Roten Kreuz die Umsetzung von Klimaschutzrichtlinien und die aktive Beteiligung am Klimaschutz.